Finanzzentrum Aachen  
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Die Gartenhöfe sind zunächst als reine Klimahülle konzipiert, das heißt, dass keinerlei Beheizung oder Klimatisierung vor-
gesehen ist. Folgerichtig ist die Konstruktion der Glasfassaden und der Glasdächer lediglich mit einer Einfachverglasung versehen und insgesamt einfach gehalten, nicht zuletzt um Baukosten zu sparen.
Großflächige Lüftungslamellen in den senkrechten Fassaden im Dachbereich erlauben bei erhöhter Sonneneinstrahlung im Sommer eine schnelle Abführung der sich unter der Dachfläche ansammelnden erwärmten Luft. Die Zuluft strömt über einfache Erdkanäle, die parallel zu den Kellergeschossen angeordnet sind, nach. Im Sommerfall wird die nachströmende Zuluft auf diese Weise um ca. 3-4° C abgekühlt. Im Winterfall funktioniert dieses System ähnlich. Eine nur sehr geringe Öffnung der Abluftlamellen im Dachbereich gewährleistet aufgrund der Thermik eine ausreichende Durchlüftung der Gartenhöfe. Bei Minustemperaturen im Außenbereich wird dann die über die Erdkanäle nachströmende Luft durch das wärmere Erdreich sogar auf ca. + 3-4° C vorgewärmt. Eine weitere Erwärmung der Luft in den Höfen erfolgt durch die Wärmeabgabe der angren-
zenden Bürobauten. Die zu den Gartenhöfen orientierten Büros lüften über ihre Fenster auf natürliche Weise und profitieren vor allem im Winter von den erhöhten Temperaturen in den Höfen. Bei Sonneneinstrahlung verhindern außenliegende Jalousien eine Aufheizung der Büroräume.